Rasen düngen im Frühjahr – Das musst jetzt beachten
Für Gartenbesitzer ist das Rasen düngen im Frühjahr Pflicht. Denn der Rasen erwacht aus seinem Winterschlaf und sollte nicht nur auf Vordermann gebracht, sondern auch, je nach Bedarf, mit einer Portion geeigneten Rasendünger versorgt werden. Du möchtest mehr darüber wissen, dann lies jetzt unbedingt weiter. Denn wir beantworten dir die wichtigsten Fragen zur Rasendüngung im Frühjahr.
Warum sollte ich im Frühjahr den Rasen düngen?
Die Gräser des Rasens brauchen, auch durch den regelmäßigen Schnitt, viele Nährstoffe um gut zu gedeihen. Einige Wildkräuter, die als Unkräuter im Rasen hochkommen können, haben einen deutlich niedrigeren Nährstoffbedarf, wodurch sie bei zu wenig Nährstoffen schnell die Oberhand gewinnen können. Dadurch kann zum Beispiel Klee im Rasen zu einem unschönen Problem werden. Zudem ist der Rasen durch den Winter mit wenig Licht, Frost und eventuell Schnee geschwächt. Eine zielgerichtete Düngung stärkt die Gräser und ermöglicht ihnen einen guten Start in die Wachstumsperiode.
Ab wann soll ich den Rasen düngen im Frühjahr?
Der optimale Zeitpunkt für die Frühjahrsdüngung deines Rasens hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Prinzip sollte der Rasen, wenn die Frostperiode beendet ist und er im Frühjahr austreibt, Nährstoffe zur Verfügung haben. Du beginnst also am besten mit der Rasenpflege im Frühjahr, sobald die Frostperiode beendet ist.
Sandige Böden speichern Nährstoffe nur schlecht…
Nun kommen verschiedene Faktoren ins Spiel: Ein schwerer, lehmiger Boden speichert Nährstoffe besser als ein sandiger Boden, der im Frühjahr geradezu ausgelaugt ist. Der Beginn des Frühlings und damit auch der Austrieb des Rasens hängen vom Klima ab. Wohnst du zum Beispiel im Hochgebirge, wird bei dir der Rasen später austreiben als in der Ebene. Als Indikator dient hier im phänologischen Kalender die Forsythienblüte. Die Forsythienblüte läutet den vollen Frühling ein.
Forsythienblüte im Frühjahr als Indikator zum Düngen
Beginn der Forsythienblüte ist ein guter Indikator für den Frühlingsbeginn…
Auch die spezielle Wetterlage beeinflusst den Grasaustrieb. Endet der Winter in diesem Jahr früher, solltest du früher düngen. Auch hier kann die Forsythienblüte als Richtschnur gelten. Auch die Art des Düngers beeinflusst den Zeitpunkt. Organischer Dünger geht meist langsamer in den Boden über als reiner Mineraldünger. Daher muss mit organischem Dünger früher gedüngt werden. Langzeitdünger geben die Nährstoffe nach und nach an den Boden ab.
Schwere, lehmige Böden haben meist noch Nährstoffe für den Erstaustrieb…
Das heißt: Wenn dein Rasen auf einem eher schweren, lehmigen Boden wächst, hat er vermutlich für den Erstaustrieb genügend Nährstoffe zur Verfügung. Du kannst dann während der Forsythienblüte einen organischen Dünger oder Langzeitdünger ausbringen. Auf leichtem Boden sollte der Dünger entweder etwa einen Monat vorher ausgebracht werden oder ein direkt wirksamer Dünger verwendet werden.
Womit sollte ich den Rasen düngen und warum?
Bei der Wahl des Düngers kann es schon einmal etwas kompliziert werden. Das Angebot an speziellen Rasendüngern ist groß.
Zunächst einmal wird unterschieden zwischen Düngern für die Frühjahrsdüngung und für die Herbstdüngung. Während der Frühjahrsdünger mehr Stickstoff enthält, der das Wachstum anregen soll, enthält der Herbstdünger mehr Kali, das den Rasen ausreifen und somit vor Frostschäden schützen soll. Verwende für die Frühjahrsdüngung einen Dünger, der hierfür ausgezeichnet ist. Zusätzlich gibt es auch noch jede Menge anderer Dünger, die für das ganze Jahr geeignet sind.
Organischer Dünger ist meist umweltverträglicher…
Organischer Dünger hat den Vorteil, dass er das Bodenleben aktiviert oder ihm zumindest nicht schadet. Du kannst auch eine dünne Schicht gesiebten Kompost auf dem Rasen verteilen und einharken, das düngt ebenfalls und ist perfekt für Bodenorganismen.
Regelmäßig den ph-Wert des Bodens überprüfen…
Wenn der Rasen pH-Wert deines Bodens unter 5,5 abgesunken ist, kann das Gras die Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen. Dann solltest du den Boden zusätzlich kalken. Sets, um den pH-Wert zu bestimmen, erhältst du im Fachhandel. Es sind auch Rasendünger erhältlich, die zusätzlich Kalk enthalten. Wenn du einen solchen verwendest, kannst du dir den zusätzlichen Aufwand des Kalkens ersparen. Trotzdem solltest du vorher den pH-Wert bestimmen, damit dein Boden nicht zu sauer wird. Denn dann könnte sich Moos im Rasen verbreiten. Und das gilt es unbedingt zu vermeiden.
>> Hier gibt’s mehr Infos zum Thema: Rasen kalken <<
Rasen düngen Frühjahr - Worauf muss ich achten?
Es ist wichtig, dass du die richtige Menge Dünger ausbringst. Lies hierfür genau die Gebrauchsanleitung. Wiege danach die Menge für einen Quadratmeter probeweise ab. Verteile dann den Dünger entweder mit der Hand quadratmeterweise oder benutze einen Düngerwagen. Wenn der Dünger sehr feinkörnig ist, kann es sich lohnen, ihn mit Sand zu vermischen, weil er dann leichter zu dosieren ist.
Für das Düngen wählst du am besten entweder einen Tag, an dem Regen angesagt ist, oder einen bedeckten Tag. In diesem Fall wässerst du nach dem Düngen deinen Rasen ausgiebig, um den Dünger gut einzuschwemmen in den Boden.
>> Hier gibt’s mehr Infos zum Thema: Rasen düngen bei Regen <<
Schritt-für-Schritt Anleitung: Das Düngen des Rasens im Frühjahr leicht gemacht
Nach dem Winter sieht der Rasen oft übel aus. Wenn er längere Zeit unter Schnee lag, ist er oft gelb oder matschig. Aber auch Laub, heruntergefallene Äste und Ähnliches setzen ihm zu. Ist er im Herbst fehlerhaft gedüngt worden, sind die Frostschäden besonders groß. Ist der Rasen in gefrorenem Zustand betreten worden, sind manchmal sogar die Trittspuren zu erkennen.
Ganz klar: Der Rasen hat Hunger und braucht Pflege. Wähle einen frostfreien Tag im Frühling für die ersten Pflegemaßnahmen. Der Rasen sollte abgetrocknet sein und die Bodentemperatur schon etwa 10 Grad betragen. Die Forsythienblüte ist ein guter Anhaltspunkt.
Schritt 1: Rasen düngen im Frühjahr - Zuerst kommt der Frühjahrsputz
Vor dem Düngen solltest du den Rasen zunächst von allem Störenden befreien: von Stöcken und Laub, die im Lauf des Winters darauf gefallen sind, aber auch von anderen Verunreinigungen. Maulwurfshügel rechst du einfach mit einem Rechen auseinander und verteilst die Erde etwas. Danach trittst du die Erde rund um das Loch herum leicht fest. Keine Sorge, diese Spuren sind bald nicht mehr zu sehen!
Schritt 2: Rasen einmal kurz mähen
Danach mähst du den Rasen relativ kurz, im Zweifelsfalle auf der niedrigsten Einstellung, die dein Mäher hergibt. Nun kannst du genauer sehen, ob der Winter Schäden hinterlassen hat, in welchem Ausmaß und welche genau.
Schritt 3: Rasen düngen Frühjahr - Bei Wurzelfilz und Moos vertikutieren
Wenn der Rasen stark mit Moos durchsetzt ist, solltest du im nächsten Schritt vertikutieren. Das kannst du bei einem kleinen Rasen mit einem Handvertikutierer tun, bei größeren Flächen ist ein elektrischer Vertikutiere besser. Durch das Vertikutieren wird nicht nur Moos aus dem Rasen geholt. Gleichzeitig wird der Boden belüftet und das Wachstum der Gräser angeregt. Vertikutieren ist nicht immer notwendig. Wenn dein Rasen auf leichtem, lockerem, moosfreien Boden wächst, kannst du dir die Arbeit sparen.
>> Hier gibt’s mehr zum Thema: Rasen vertikutieren im Frühjahr <<
Schritt 4: Der pH-Wert – Kalk kann helfen
Als nächstes prüfst du den pH-Wert deines Bodens. Ideal ist es, wenn er zwischen 5,5 und 6,5 liegt. Ist der pH-Wert zu niedrig, kalkst du deinen Rasen mit Gartenkalk. Wähle auch hierzu einen trockenen und frostfreien Tag. In den darauffolgenden Wochen solltest du deinen Rasen in Ruhe lassen. Alternativ zum Kalken kannst du zum Düngen auch einen kalkhaltigen Dünger wählen, vorausgesetzt, der pH-Wert ist zu niedrig.
Schritt 5: Ist der Rasen zu dünn, ist Nachsäen angesagt
Ist der Rasen an einigen Stellen zu sehr ausgedünnt, solltest du hier Rasen nachsäen. Fülle eventuelle Dellen im Boden mit sandiger Erde auf – du kannst sie daran erkennen, dass hier bei Regen Pfützen stehen. Tritt oder walze den Boden etwas fest. Säe dann Saatgut nach. Wähle am besten Qualitätssaatgut wie unsere Halmland Rasen Nachsaat. Sorge anschließend dafür, dass das Saatgut guten Kontakt zum Boden bekommen – durch einharken, festtreten oder einwässern. Das Saatgut braucht den Bodenkontakt, um sicher zu keimen. Am besten wählst du zum Säen einen bedeckten, feuchten Tag.
Schritt 6: Das eigentliche Rasen düngen im Frühjahr: von Kompost bis Langzeitdünger
Wenn du mit Kompost düngen willst, ist der Tag der Saat der perfekte Zeitpunkt dafür. Bedecke den Rasen nach der Nachsaat gleichmäßig dünn mit Kompost und reche diesen dann ein, bevor du den Rasen wässerst. Auch andere Langzeitdünger können nun zum Einsatz kommen. Sie versorgen den Boden und damit auch den Rasen nach und nach mit den Nährstoffen.
Biologische Dünger besonders günstig für den Boden…
Braucht dein Rasen sofort Nährstoffe, weil er sehr geschwächt ist oder der Boden sehr leicht ist, verwende einen sofort wirksamen Dünger. Am bequemsten ist ein Dünger, der seine Nährstoffe über mehrere Monate lang freigibt, aber auch einen Anteil hat, der sofort zur Verfügung steht. Besonders günstig für den Boden sind biologische Dünger, die das Bodenleben fördern.
Schritt 7: Rasen düngen im Frühjahr - Zum guten Schluss: Wässern
Wässere den Rasen nach dem Düngen und lasse ihn dann etwas ruhen. Solltest du nachgesät haben, musst du natürlich häufiger wässern. Schon nach zwei Wochen sollte das Gras eine deutlich grünere Farbe angenommen haben und schon bald kannst du dich an deinem frischen, grünen Frühjahrsrasen erfreuen.
Sobald die Forsythien blühen, ist es Zeit zum Rasen düngen im Frühjahr
Rasen düngen Frühjahr – Zusammenfassung:
Der Rasen hat im Frühjahr Hunger nach Nährstoffen und Sonne…
- Wann Rasen düngen im Frühjahr: Sobald es keinen Frost mehr gibt, also wenn die Forsythiensträucher blühen
- Zuerst mit dem Frühjahrsputz beginnen. Also Laub und Äste entfernen und Rasen mähen.
- Bei Bedarf den Rasen vertikutieren, nachsäen und düngen.
Ungefähr, wenn die Forsythie blüht, ist der richtige Zeitpunkt, den Rasen mit speziellem Rasendünger zu versorgen. Aber mit dem Düngen alleine ist es nicht getan. Ein Frühjahrsputz einschließlich Mähen gehört dazu. Dann wird der Rasen schon bald Kraft geschöpft haben und die Gräser können sich auch weiterhin gut gegen Wildkräuter, Klee und Moos behaupten.
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