Rasen nachsäen – das solltest du bei der Rasennachsaat beachten!
Ob spielende Kinder, längere Trockenperioden oder ein Maulwurf, der dich bei der Anlage eines Golfplatzes unterstützen möchte. Eine Rasenfläche muss übers Jahr einiges aushalten. Auch ein strenger Frost oder Schädlinge können dazu führen, dass die Grasfläche kahle Stellen aufweist oder zwischen den Halmen die Erde sichtbar wird. Doch nicht immer muss man in diesem Fall den Rasen erneuern.
Ist die Grünfläche nicht gerade komplett von Wildkräutern und Moos durchsetzt oder bereits extrem uneben, kannst du den Rasen nachsäen und so ohne größeren Aufwand wieder reparieren. In diesem Beitrag wollen wir dir zeigen, was du bei der Rasen Nachsaat beachten solltest, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist und auf was du ganz besonders achten solltest.
Inhalt: Viele Tipps zum Rasen nachsäen.
- Warum sollte ich Rasen nachsäen oder reparieren?
- Wann ist die beste Zeit zur Rasennachsaat?
- Wie bereite ich die Nachsaat des Rasens vor?
- Welche Rasenmischung sollte ich bei der Rasennachsaat verwenden?
- Wie gehe ich bei dem Rasen nachsäen genau vor?
- Was sollte ich beim Rasen nachsäen beachten?
- Fragen und Antworten zur Rasennachsaat.
Warum sollte ich Rasen nachsäen oder reparieren?
Durch Ausbesserung kahler Stellen oder durch eine Rasennachsaat erreichst du wieder eine höhere Wuchsdichte und verhinderst, dass sich vermehrt Klee und andere Wildkräuter ausbreiten. Du bringst dadurch neue kräftige Gräser in den bereits bestehenden Rasen ein.
Das verbessert die Widerstandskraft von deiner Rasenfläche und auch die Rasennarbe wird dadurch viel dichter. Außerdem beugst du dadurch einer Austrocknung und weiteren Verdichtung des Untergrundes vor und kannst dich zukünftig noch mehr an deinem schönen Rasen erfreuen.
Wann Rasen nachsäen? Wann ist der beste Zeitpunkt?
Das Frühjahr ist die beste Zeit für die Rasennachsaat oder die Reparatur der Grünfläche. Geeignet sind alle Monate innerhalb der Wachstumsphase von April bis September. Die heißen Sommermonate eignen sich aber etwas weniger, da du in dieser Zeit mit einem höheren Aufwand fürs Wässern rechnen musst. Beste Voraussetzungen bieten feuchtes Wetter und Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad.
Um die Keimung des neuen Rasensamens nicht zu gefährden, sollte innerhalb der ersten vier Wochen kein Frost zu erwarten sein. Idealerweise herrscht an dem Tag, an dem du den Rasen nachsäen willst, Windstelle. So besteht nicht die Gefahr, dass der neue Rasensamen weggeweht wird.
Du kannst auch feststellen, ob der Zeitpunkt zum Rasen nachsäen bereits da ist, wenn der bestehende Rasen schon wieder Wachstum aufzeigt. So kann er sich nun auch nach dem Vertikutieren auch wieder schön selber reparieren. Von daher ist das Frühjahr für viele Hobbygärtner ideal für die Rasen Nachsaat.
Wie bereite ich die Nachsaat des Rasens vor?
Vor dem Rasen nachsäen solltest du deinen Rasen so kurz wie möglich mähen und an einzelnen Stellen auftretendes Unkraut ausstechen. Nachdem du Moos, Wurzeln und Abgestorbenes entfernt hast, lockerst du die Erde an den betroffenen Stellen - entweder mit einem Rechen oder mit einem Vertikutierer.
Es ist ratsam, jeweils einmal längs und einmal quer bis zu einer Tiefe von 5 Millimetern zu vertikutieren und die betroffenen Flächen danach einzuebnen.
Welche Rasenmischung sollte ich bei der Rasennachsaat verwenden?
Um ein einheitliches Bild zu erzielen, solltest du beim Rasen nachsäen die ursprüngliche Rasenmischung verwenden. Daneben kannst du bei der Nachsaat auch auf speziellen Rasensamen zurückgreifen. Der Handel bietet dir Produkte aller Kategorien und für verschiedene Bereiche deines Gartens an.
Zum Rasen nachsäen empfehlen wir unseren Kunden meist folgende zwei Rasenmischungen. Diese haben sich in der Praxis sehr gut bewährt:
- Premium Sport & Spielrasen - schnell keimend und sehr strapazierfähig.
- Premium Schattenrasen - Schnell keimend und ideal für schattige Bereiche im Garten.
Die Menge der aus zubringenden Rasensaat findest du bei den Angaben auf der Packung. In der Regel benötigst du 20 Gramm Saatgut pro Quadratmeter. Zur besseren Dosierung lässt sich das Saatgut beispielsweise mit Sand strecken. Zum Ausbessern kleiner kahler Stellen im Rasen findest du in unserem Shop auch einen speziellen Rasen Nachsaat mit 1 kg oder auch 2,5 kg Gebinde.
Wie gehe ich bei dem Rasen nachsäen genau vor?
Den Rasensamen kannst du entweder per Hand ausstreuen, oder du verwendest bei größeren Flächen einen Streuwagen. Eine bessere Verteilung erreichst du, indem du zunächst eine Hälfte des Rasensamens quer und anschließend die zweite Hälfte in Längsrichtung ausbringst. Danach deckst du das Saatgut mit Blumenerde oder Torf abdecken, um ein Austrocknen zu vermeiden.
Achtung: Es sollte sich wirklich nur um eine dünne Schicht handeln, weil das Gras genügend Licht zum Keimen benötigt. Im letzten Schritt trittst du das Saatgut leicht fest und wässerst es anschließend. Dies sollte nur mit einem dünnen Strahl erfolgen, damit dein Saatgut nicht wegschwemmt.
Was sollte ich nach dem Rasen nachsäen beachten?
In den ersten Wochen solltest du die Bereiche nicht betreten und sie jeden Tag wässern, um ein Austrocknen zu verhindern. Dies kann an heißen Tagen bedeuten, dass du auch mehrmals täglich zur Gießkanne oder zum Rasensprenger greifen musst. Nachdem sich das erste frische Grün zeigt, solltest du noch etwa drei weitere Wochen wässern.
Ab einer Länge von 10 Zentimetern kannst du den neuen Rasen erstmals mähen. Stelle dabei die Schnittlänge auf etwa 5 Zentimeter ein. Wenn du dies anschließend alle paar Tage wiederholst, regst du damit das Wachstum der neuen Halme zusätzlich an.
In den folgenden Monaten solltest du die Grünfläche nicht zu sehr strapazieren, um dem Rasen Zeit zu geben, sich in Ruhe zu regenerieren. Nach etwa drei Monaten ist dann der Zeitpunkt für die nächste Düngung gekommen.
Fragen und Antworten - richtig Rasen nachsäen
Was muss ich bei der Rasennachsaat auf lehmigen Böden beachten?
Bei schweren Böden solltest du nach dem Vertikutieren feinen Sand untermischen, um die Durchlässigkeit des Untergrundes zu erhöhen. Am besten eignet sich hierfür Quarzsand. Im Handel findest du auch Rasenmischungen, die sich besonders für lehmigen und trockenen Untergründe eignen.
Wie kann ich die Keimung des neuen Rasens beim Nachsäen zusätzlich unterstützen?
Im Handel findest du Startdünger, den du entweder gemeinsam mit dem Rasensamen oder aber nach der Keimung des Saatgutes ausbringen kannst. Es sollte sich um eine nährstoffarme Variante handeln, um die Wurzelbildung der Samen nicht zu verlangsamen.
Kann ich kahle Stellen im Rasen auch mit Rollrasen ausbessern?
Einzelne Löcher lassen sich auch mithilfe von fertigem Rollrasen ausbessern. Als praktisch erweist sich, wenn dein Rasen bereits an einigen Stellen über sein Ziel hinausgeschossen und in die Beete hineingewachsen ist. In diesem Fall kannst du anstelle der Verwendung von Rollrasen auch Stücke am Rand der Fläche abstechen und anschließend damit den Rasen reparieren.
Nach dem Abtragen des Bodens und dem Einebnen der Fläche legst du den Rollrasen oder die Rasenstücke lückenlos auf. Die weitere Vorgehensweise entspricht derjenigen nach der Aussaat.
Was muss ich bei Schäden durch Maulwürfe beachten?
Das Ausbessern des Rasens nach Schäden durch Maulwürfe macht erst Sinn, nachdem du die Tiere erfolgreich vertrieben hast.
Auch wenn dein Ärger über die Erdhügel auf den Rasenflächen verständlich ist, darfst du die Wühler nicht auf direkte Art bekämpfen: Es handelt es sich um nützliche Tiere, die unter Artenschutz stehen.
Neben einer Reihe von Hausmitteln eigenen sich zur Vertreibung auch Präparate aus dem Fachhandel.
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